Auf der Website von t3n - ein Magazin für digitale Inhalte - sind einige “Mega-Trends” für 2017 zusammengefasst. Einer davon sind die Chatbots, die “großes Potential für das Content-Marketing” haben, wie Björn Tantau meint. Auch der Digitalverband Bitkom sieht in diesen Programmen oder Anwendungen, die bestimmte Aufgaben selbstständig und automatisiert ausführen, in Verbindung mit u.a. dem Facebook-Messenger gute Chancen für Unternehmen, denn dadurch kann die Kommunikation effizienter gestaltet werden.
Timm Lutter, Bitkom-Bereichsleiter für Consumer Electronics und Digital Media, findet, dass “Chatbots sowohl für Unternehmen als auch für Kunden ein Gewinn sind. Unternehmen können mit Chatbots ihre Kommunikation effizienter gestalten und Verbraucher kommen mit einfachen Fragen an das gewünschte Produkt.” Tattau, der seit über 20 Jahren im Online-Marketing aktiv ist, schreibt auf t3n.de: “… Ein Chatbot für den Facebook Messenger kann nicht nur für jeden einzelnen Empfänger personalisiert werden. Aufgrund der bei Facebook schon bekannten Daten ist es auch möglich, die genauen Themen zu bestimmen oder dem Nutzer Themen vorzuschlagen, die ihn potenziell interessieren könnten.
Große Anbieter von Inhalten in den USA gehen bereits so vor und lassen die Nutzer wählen, ob sie Top-News oder Nachrichten aus einem bestimmten Themengebiet via Facebook Messenger bekommen wollen. Zusätzlich gibt es eine Wissensdatenbank im Chatbot, die der Nutzer anzapfen kann – und mit der Zeit lernt der Chatbot aufgrund des Verhaltens der Nutzer, welche Nachrichten jeder einzelne bevorzugt.”
Wie das Pharma einsetzen kann, beleuchten weder Lutter noch Tantau, aber laut einer Bitkom-Befragung kann sich jeder vierte Deutsche vorstellen, Chatbots zu nutzen. 41% finden Chatbots für den Einsatz im Kundenservice attraktiv, um Nachfragen zu Bestellungen und Beschwerden zu bearbeiten. Tantau geht da einen großen Schritt weiter bei z. B. Onlineshops, “die direkt über einen Chatbot im Facebook Messenger verkaufen können. Dem potenziellen Käufer werden kurze Fragen gestellt und dann passende Produkte präsentiert – weil Zahlungsdaten und Adresse des Käufers schon bei Facebook gespeichert sind, verläuft der Einkauf viel schneller und leichter als bisher. Das spart Zeit für den Kunden und Ressourcen für den Online Shop – ein klassische Win-win-Situation!” Und da lassen sich sicherlich auch Bereiche für Pharma finden, alleine schon auf Facebook mit Inhalten zu Gesundheit und Selbstmedikation.
PM 1-2017