Studienübersicht: mit u.a. Healthcare-Barometer 2024 von PwC

 


Das Healthcare-Barometer von PwC beobachtet seit Jahren relevante Fragestellungen an die Bevölkerung zum Gesundheitssystem.

Ihr Leuchtturm im Studiendickicht. (Foto von Quaid Lagan auf Unsplash)

Der Leuchtturm Friesische Freiheit heißt nicht zufällig so. Ihno Fokken hat im Norden seine Agentur mit dem Namen Friesische Freiheit gegründet, fühlt sich friesisch frei und ist bekannt für seine Direktheit — und seine Healthcare Expertise. Alle zwei Wochen beleuchtet er hier neueste und relevante Studien und Reports und fasst diese für Sie zusammen. 

Healthcare-Barometer 2024 von PwC: Aktuelles Schlaglicht auf die Einstellung in der deutschen Bevölkerung  

Das Healthcare-Barometer von PwC beobachtet seit Jahre relevante Fragestellungen an die Bevölkerung zum Gesundheitssystem. Mit knapp 1.000 repräsentativ befragten Personen ist es nicht die größte Studie und bei der Menge an Themen auch nicht geeignet, tiefe Erkenntnisse zu gewinnen, aber trotzdem geben die Werte im historischen Verlauf und mit den Details zu den Altersgruppen spannende Einblicke.  

Zur ePA z. B. wurde auch konkret abgefragt, wie die Einstellungen zum Opt-Out-Verfahren aussehen, mit dem erwartbaren Ergebnis, das die Unterstützung breit ausfällt, aber bei fast 40% noch ein hoher Informationsbedarf besteht, um eine mündige Entscheidung treffen zu können.  

Hier geht es zur Anfrage der kostenfreien Studie.

 

Case Study: Impact von Digital Health bei Diabetes (Integration von Wearable Data)  

Im Bereich Diabetes liegen Digital Health Lösungen auf der Hand bzw. inzwischen seit vielen Jahren auf bzw. in der Haut (z. B. Freestyle Libre als ein Beispiel für digitale CGM (kontinuierliche Glukosemess-Systeme)).  

Eine im Januar veröffentlichte Studie zeigt mit ihren Daten auf, wie stark der Impact bei der Nutzung einer begleitenden App mit Fokus auf Verhaltensänderungen zur Verbesserung des körperlichen Zustands auf Basis kontinuierlicher Messung der zentralen Werte in ihrem Zusammenspiel sein kann.  

Hier geht es zum Artikel.

Digital Health Report 2023 von Brainwave  

Der gerade erschienene Report von Brainwave bringt die aktuellen Entwicklungen in Bereich Digital Health zusammen und gibt einen sehr guten Überblick, was sich in den letzten 12 Monaten getan hat und welche Themen in 2024 eine Rolle spielen werden.  Inhaltlich sind folgende Punkte dabei:  

➡ Zahlen, Daten und Fakten 

 ➡ Trendanalyse & -entwicklungen - hier die wichtigsten Trends:  💡Der Auf- und Ausbau der erforderlichen digitalen Infrastruktur
💡Telemedizin  💡Gesundheitsmonitoring/-Tracker  💡intelligente Entscheidungshilfen für Ärzt:innen
💡Digitale Therapien (DTx/ DiGA)
💡AR/VR  

➡ Startups & VC-Funding (Deutschland und Europa)  

➡ Regularien: hier werden die aktuellen Gesetzesvorhaben vorgestellt und bewertet

Hier geht es zum kostenfreien Report.

 

Internationaler Preisvergleich ambulanter Leistungen im Gesundheitssystem - ist in Deutschland wirklich alles teurer?  

Eine vom Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung beim Hamburg Center for Health Economics in Auftrag gegebene Studie hat näher beleuchtet, wie vergleichbar die Preise für ambulante Leistungen international sind.  



Worauf der Report explizit hinweist, wie schwierig einer solcher Vergleich aufgrund der systemischen Unterschiede in den einzelnen Ländern ist. Nichtsdestotrotz schaffen die Daten einen guten Überblick und werden ergänzt z. B. durch Daten im Anhang über die Anzahl der durchschnittlichen Konsultationen pro Land und der durchschnittlichen ärztlichen Einkommen.  


Hier geht es zur Studie. 

Der D21 Digital Index 2023/2024: wie digital ist die deutsche Bevölkerung?  

In meinen Augen die wichtigste Studie zur Digitalisierung und den digitalen Kompetenzen der Bevölkerung in Deutschland: der Digital Index von Initiative D21 e. V.: 

 ➡ mit über 33.000 Befragten in der Strukturbefragung (Grundsätzliche Internetnutzung) und über 6.400 Befragten für die Vertiefungsbefragung (Indexierung und Typologisierung) gibt die Studie sehr valide Ergebnisse mit hoher Repräsentativität.

➡ Der Bericht vermittelt sehr gut, wie digital die deutsche Bevölkerung aufgeteilt ist. Dabei werden Personas als Nutzungstypen abgeleitet und in ihrer spezifischen Ausprägung (Alter / Generation, Geschlecht, Bildung etc.) dargestellt. Diese sind eine sehr gute Grundlage, um z. B. die digitale Gesundheitskompetenz als Ableitung zu beschreiben. Hier sind viele Parallelen möglich und gerade die Orientierungspunkte zum Digitalisierungsgrad lassen sich sehr gut auf den Umgang mit Gesundheit und digitalen Tools und Hardware beziehen  

➡ Grundsätzlich zeigt der Bericht, dass in der Breite der Bevölkerung zwar der Digitalisierungsgrad zunimmt, aber diese Entwicklung wird teilweise kritisch wahrgenommen und die Resilienz im Umgang mit der Herausforderungen der digitalen Transformation fällt. In unruhigen Zeiten fällt es schwer, das Positive im Alltag bei der Digitalisierung zu sehen, dies betrifft insbesondere vulnerable Gruppen. 

Es gibt noch viele weitere Punkte, aber ich kann nur empfehlen, blättert den Report durch. Ihr werdet automatisch an einigen Stellen haltmachen und tiefer einsteigen. 

Weitere Infos und Hintergrundmaterial findet ihr auf der Website des Reports.

 

"Decoding digital health" - Herausforderungen für Pharmaunternehmen bei der Entwicklung von Digital Health Solutions (DHS)  

Gute Zusammenfassung von Strategy& rund um Christian Kaspar und Dr. Thomas Solbach, warum Pharmaunternehmen sich schwertun können, digitale Gesundheitslösungen als integralen Bestandteil ihres Geschäftsmodells zu entwickeln. 

Dabei spielt z. B. eine Rolle:  

➡ wie gut überhaupt ein Verständnis ihrer Zielgruppen vorliegt: z. B. wie digital ist meine Patientengruppe? Welche Bedürfnisse kann meine Lösung in der Zielgruppe abdecken und wie realistisch ist die Nutzung durch die Patienten?  

➡ mit welchen Partner kann und sollte ich eine DHS entwickeln? Wie kompatibel sind evtl. unterschiedlichen Businessmodelle, die in einer Lösung eingesetzt werden sollen? 

Der Artikel ist Teil einer bisher zweiteiligen Serie und es lohnt sich, auch in der ersten Artikel hereinzuschauen, der sich mit der Notwendigkeit von Digital Health Lösungen beschäftigt.  


Hier geht es zum Artikel. 

Gesundheitsmonitor des Bundesverbands der Arzneimittel-Hersteller e.V. (BAH): Blick auf die Versorgungssituation und -wahrnehmung in der deutschen Bevölkerung  

Wie wird die Gesundheitsversorgung und das deutsche Gesundheitssystem erlebt? Antworten gibt die mit über 2.000 Befragten (Alter ab 15 Jahr, repräsentatives Sample) im Herbst letzten Jahres durchgeführte Befragung des Bundesverbands der Arzneimittel-Hersteller e.V. (BAH).  


Sowohl auf die Landing Page des Berichts als auch in die Pressemitteilung haben es eher die Ergebnisse geschafft zur Selbstmedikation und Versorgungssituation mit Arzneimitteln (systemimmanent für den Verband), aber auch weitere Aspekte werden beleuchtet und die Auswertungen zeigen auch spezifische Blicke auf regionale Unterschiede oder auch auf auseinandergehende Einschätzungen zwischen den Geschlechtern.  


Die Aussagen zur Einschätzung des deutschen Gesundheitssystems würde ich nicht überbewerten, sondern man muss wahrscheinlich im längeren Zeitverlauf beobachten. Aktuell verschlechtern sich die Werte in den meisten Teilbereichen, die als Vergleich herangezogen werden.  

Auf Seite 26 findet ihr eine sehr gute Darstellung zur Wichtigkeit und Bewertung einzelner Aspekte (Fragestellung: Wie wichtig ist Ihnen...? Und wie bewerten sie den Status mit einer Schulnote...?) Genannte Aspekt mit hoher Wichtigkeit und Bewertung:  ➡ Versorgung der Bevölkerung durch Krankenhäuser vor Ort bzw. in der Nähe 

➡ Versorgung der Bevölkerung mit verschreibungspflichtigen Medikamenten bei schwereren Erkrankungen. Der Rolle der Versorgung vor Ort wird in einem eigenen Block evaluiert als auch z. B. die Entfernungen zu den einzelnen Gesundheitseinrichtungen.  


Mehr Infos zum Gesundheitsmonitor hier.

 

Zu den anderen Leuchttürmen:

 

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Ihno Fokken

Gründer und Geschäftsführer von Friesische Freiheit GmbH 

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